Rückblick 2016

Eigentlich bin ich nicht der Typ, um einen Rückblick auf das vergangene Jahr zu wagen, aber 2016 war vollgepackt mit Highlights und spannenden Trips. Es war für mich ein sehr prägendes Jahr, also will ich mal einen Blick zurückwerfen:

Als erstes finde ich es erstaunlich wie viele Urlaubsanträge ich dieses Jahr ausfüllen musste, 16 Stück … für 27 Tage! So viele wie nie. Wer will rechnet sich die durchschnittlichen Urlaubstage aus. Man kann sich vorstellen, ein ruhiges Jahr war dieses 2016 auf keinen Fall. Dafür lebte ich meine Träume und Ziele vollkommen aus.

Mein erster Ultra

Ende 2015 entschloss ich mich in großer Panik meinen ersten Ultra über 65 km im April 2016 in Innsbruck zu laufen. Warum? Ganz einfach, irgendwie Gruppenzwang durch meine Lauffreunde Lena und Iris. Ich wollte dazu gehören und kneifen passt nicht zu mir. Es sollte mein Einstieg ins Trailrunning werden. Dennoch hatte ich Angst vor der Distanz, musste schnell lernen, es ist nicht die Entfernung, welche bei diesen Läufen weh tut, sondern die Höhenmeter. Wieder und wieder musste ich mir anhören, jeder Höhenmeter zählt und war dann immer enttäuscht, wenn man bei einem 5-6 Stunden Trainingslauf nur 25-30 km zusammenkamen. Mit Rückblick auf die Trainingswochen kann ich nun aber auch bestätigen, es ist tatsächlich nicht die Distanz und das lernte ich am eigenen Körper.

rueckblick 2016 ultra innsbruck 65 km

Erstes Mal Pacemaker

Eine Woche später durfte ich einen Lauf aus der Perspektive des Pacemakers erleben. Beim Wings For Life World Run in München musste ich lernen ein gleichmäßiges Tempo während einem Wettkampf beizubehalten. Die Rolle des Tempomachers hat mir übrigens sehr viel Spaß gemacht und es wird eine Wiederholung 2017 geben.

Mein zweiter Marathon

Ende Mai lief ich meinen zweiten Marathon in Luxemburg. Es war ein schönes verlängertes Wochenende. Dieser Marathon fand in den Abendstunden statt. Am Start stand ich allein und nahm die Eindrücke ganz anders wahr. Die Aufregung, welche in der Luft lag und das ganze drum herum konnte ich viel intensiver erleben. Eine Bestzeit kam leider nicht zustande, da mir auf den letzten Kilometern die Puste ausging bzw. meine Knie sich bemerkbar machten und ich dadurch viele Minuten verlor.

Auszeit

Ende Juni nahm ich eine kurze Auszeit und es ging mit einer Freundin nach Österreich zu einem Yoga-Wochenende und anschließendem Citytrip nach Bratislava. Als Yoga-Anfänger konnten wir viele neue Impressionen sammeln, u.a. auch eine Stunde SUP Yoga auf dem Neusiedler-See. Der Ausflug nach Bratislava war ein toller Abschluss eines viel zu kurzen Trips.

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Mein unbeschwertestes Rennen

Eine sehr spontane Entscheidung veranlasste mich beim Zugspitztrail Ende Juni auf der Distanz über 39 km teilzunehmen. Sozusagen Last Minute, aber auch nicht weniger intensiv. Es war rückblickend gesehen mein bestes Rennen, ohne Beschwerden und für mich gesehen besseren Zielzeit als vorgenommen.

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Trainingswochen

Es wurde langsam ernst und mein Training wurde vollkommen auf den Transalpine Run ausgerichtet. Deshalb nahm ich an einem Trailscout-Wochenende teil, um die Strecke der Etappen 3 & 4 (Imst – Mandarfen – Sölden) zu besichtigen. In Vorbereitung auf die Alpenüberquerung konnte man die einzelnen Etappen an vier Wochenenden ablaufen. Es lief nicht wirklich rund für mich. Im Verhältnis zu den anderen Teilnehmern war ich einfach zu langsam und dies bereitete mir richtig Angst nicht gut genug zu sein. Mehr Angst als erwartet, deshalb meldete ich mich auch für das darauffolgende Trailscout-Wochenende ab und wollte mich nur noch auf mich konzentrieren.

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Der Sommer war ruhig in Bezug auf Wettkämpfe, ich konzentrierte mich auf mein Training, jedes Wochenende nahm ich mir vor mindestens zwei Mal Bergtraining zu absolvieren und neue Gipfel zu erstürmen.

Spaßlauf

Am 09. Juli ging es mal spaßmäßig über die Isartrails beim #IsarFunRun organisiert durch Run_Munich_Run, Runskills und mich. Die Seite des Organisators eines Laufes zu erleben war interessant und herausfordernd zugleich. Wir hatten eine Menge Spaß und tolle neue Lauffreundschaften entstanden dabei zusätzlich.

Meine erste Alpenüberquerung

Anfang September war es soweit, dass Highlight des Jahres, der Transalpine Run fand statt. In Zahlen, einmal über die Alpen von Garmisch-Partenkirchen nach Brixen, 250 km und 15.000 Höhenmeter in 7 Etappen. Es lief natürlich nicht den Erwartungen entsprechend, ein ständiges auf und ab meiner Gefühlswelt, wie ich es zuvor noch nie erlebte. Zeitlimits und Übelkeit zerrten enorm an mir, dennoch mit starkem Laufpartner und hartnäckigem Kopf wurde es ein Erlebnis. Der Rückblick auf dieses Event erfüllt mich mit Stolz.

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Mein dritter Marathon

Der Berlin Marathon sollte für mich das Event in 2016 werden, wurde leider vom Transalpine Run mehr als überschattet und ich hatte gar nicht mehr so recht Lust zu starten. Ich reiste trotzdem an, war ja alles gebucht und ließ mich von der Atmosphäre vor Ort anstecken. Dennoch rückblickend gesehen konnte ich keine Glücksmomente vom Marathon selbst mitnehmen, ein toller Trip und eine weitere Medaille ist alles was bleibt. Für 2017 werde ich voraussichtlich erst mal keinen weiteren Straßenmarathon in Angriff nehmen.

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Auch das gibt es

Dann kam einige Wochen nichts, ich fiel in ein kleines bis mittleres Loch, vernichtete eine Menge Süßigkeiten und fühlte mich recht schnell nicht mehr wohl in meiner Haut. Bis dahin konnte ich mir nicht vorstellen, dass es mir passieren könnte. Die großen Ereignisse waren vorbei und zack ist man mit einer Leere beschäftigt, die man so nicht wollte.

Ich bin bereit für 2017

Ich fing mich nach einiger Zeit wieder, es war wohl der Wunsch mich endlich wieder mehr zu bewegen und den Körper zu spüren. Es ging gemächlich aufwärts und ein Zufall wollte, dass ich ein neues Ziel in mein Blickfeld rückte. Nächstes Jahr möchte ich mich dann an meinen ersten Triathlon wagen, ich bin gespannt, ob aus einer Läuferin auch eine begeisterte Triathletin werden kann. Was meint ihr?

rueckblick 2016 ausblick 2017

Laufbekanntschaften, Laufkilometer und Laufevents, genau diese Punkte haben im Rückblick, 2016 so wunderbar für mich gemacht. Turbulent von Anfang bis Ende, aber alles andere wäre langweilig gewesen.

Und was waren eure Erlebnisse 2016? War es ein gutes oder ein nicht so gutes Jahr?

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