Wir schreiben das Corona Jahr

Schreib mal einen Jahresrückblick ohne dieses unangenehme Virus mit C zu erwähnen, das uns und mich täglich das ganze Jahr 2020 über begleitet hat. Ob das klappt, werden wir am Ende sehen. Die letzten Monate bzw. das ganze Jahr war für die meisten, wenn nicht für uns alle, herausfordernder denn je. Lebenseinstellungen, Lebensumstände und Beziehungen haben sich 2020 doch sehr verändert. Für mich persönlich auf jeden Fall. Es ist Ende Dezember und Zeit für meinen Jahres Rückblick 2020. Wer hätte am 01. Januar 2020 vermutet was kommt? Sicher niemand. Es war ein sehr emotionales Jahr, mal wieder mit vielen Höhen und Tiefen und bei mir auch hin und wieder mit Tränen angereichert. Wieder so ein verrücktes Jahr. Ich freu mich, wenn du mich hier auf meiner Reise durch die letzten 12 Monate begleitest.

jahres rueckblick 2020 anders und emotional

Legen wir mit dem Jahres Rückblick 2020 los. Ich hoffe ihr seid bereit und ich hoffe ihr selbst lasst eure letzten 12 Monate auch Revue passieren? Ich bin sicher, es sind einige schöne Momente dabei. Diese Jahresrückblicke schreibe ich übrigens auch für mich selbst. Es ist schön nachlesen zu können, wie die einzelnen Jahre auf mich wirkten und dann schwelge ich gern in Erinnerungen. Alles in einem Blogbeitrag zusammengefasst, ohne ein klassisches Tagebuch führen zu müssen. Die letzten Jahre kannst du hier nachlesen: 2016, 2017, 2018 & 2019

Das war Cindy 2020

Wo fangen wir an? Zu Beginn das Jahres war ich hoch motiviert, nur gesundheitlich ging es mir überhaupt nicht gut. Mein Körper wollte nicht was ich wollte. Ich hatte zusätzlich einige Zahnbehandlungen durchzustehen und startete sehr sport- und laufarm in das Jahr 2020. Es war eine komische Zeit, weil ich nicht sofort verstand, was mit mir nicht stimmte.

Nachdem dann irgendwann die Diagnose des Eisenmangels erkannt wurde, wusste ich wo ich ansetzen musste und es ging relativ schnell aufwärts. Was dann kam, weiß auch jeder, die darauf folgenden Monate waren eine noch komischere Zeit. Für mich waren die Frühjahrsmonate gespickt mit sehr vielen Early Bird Läufen und Sonnenaufgängen. Der Olympiaberg war mein neues morgendliches Ziel und ich genoss die Morgenstimmung regelmäßig dort.

early bird laeufe olympiaberg muenchen

Der beginnende Frühling brachte sehr viele schöne Tage mit sich und ich konnte mir so schöne Glücksmomente verschaffen. Kurz vor dem ersten Lockdown ging es im März noch in die Sächsische Schweiz, ein kleiner, aber wichtiger Ausflug, wer hätte gedacht was danach passieren würde.

2020 – Viel gegangen und Neues probiert

Es folgten einige ereignislose Wochen. Meine Laufgruppe musste pausieren.

laeufe mit der laufgruppe mussten pausieren

Wir Läufer liefen aber weiter und so erkundete ich neue Strecken in München. Ein neuer Lieblingsort zum Laufen wurde der Nymphenburger Schlosspark. Hier bin ich meinen ersten virtuellen Halbmarathon gelaufen und es war einfach nur ein schöner Lauf. Die Stimmung ist vor allem morgens toll, wenig Leute unterwegs und ich hatte jedes Mal Glück und konnte Rehe sichten.

rueckblick 2020 lieblingslaufstrecke nymphenburger schlosspark

Eine weitere tolle Strecke führt zum Feringasee, diese habe ich auch auf den Blog gestellt. Sie eignet sich perfekt für lange Läufe und für alle, die in München starten.

2020 war das Jahr mit den wenigsten Wettkämpfen und gelaufenen Kilometern der letzten Jahre. Ich konnte Wettkampfluft lediglich beim ISPO Nightrun, beim Sixtus Schliersee Lauf und beim Halbmarathon in Usti Nad Labem schnuppern. Im Dezember erreichte ich gerade so die 1.500 km Marke, ca. 700 km weniger als 2019, aber na ja, so spielt das Leben. Allerdings konnte ich meine täglichen Schritte erhöhen. Ich spaziere mittlerweile sehr gern und erledige sowieso alles zu Fuß. Meine jährliche Schritte Anzahl lag 2020 bei 5.111.276 Schritten, was ca. knappen 4.000 km entspricht (inkl Laufkilometer).

rueckblick 2020 halbmarathon usti nad labem

Die Wettkämpfe fehlen mir sehr, ja das ist Jammern auf hohem Niveau. Mir fehlt vor allem die Nähe zu Freunden und anderen Menschen. Es gibt nichts schöneres als Momente gemeinsam zu erleben. 2020 war das Jahr in dem ich viel allein erleben musste oder nur mit ein paar wenigen Freunden, wegen der Kontaktbeschränkungen, unterwegs war.

2020 war im Übrigen ein Jahr in dem ich einiges Neues ausprobiert habe. Im Juni habe ich angefangen eine Tanzschule zu besuchen, ich habe mich auf Tiktok angemeldet, war das erste Mal in meinem Leben segeln, bin mit dem SUP Board gen Sonnenaufgang gepaddelt und habe das Eisbaden für mich entdeckt. Außerdem stand ein weiterer Umzug an, bin aber meinem Lieblingsviertel, der Maxvorstadt in München, treu geblieben.

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Der Rückblick 2020 mit den schönsten Momenten

Frühjahrstrip Sächsische Schweiz

Wie kurz schon erwähnt, mein Kurztrip in die Sächsische Schweiz hat mich fasziniert.

Ich musste wieder feststellen, wie schön Deutschland ist und die Sächsische Schweiz ist perfekt für Sonnenaufgangsjäger. Das Elbsandsteingebirge zeigt sich wunderbar im warmen Licht, wenn die Sonne auf geht, oder auch unter geht. Hier gibt es ideale Orte, die schnell erreicht werden können und Frühaufsteher einfach nur glücklich macht.

Reise in die Vergangenheit und Gegenwart

Nach 22 Jahren besuchte ich meine Heimatstadt Jena wieder und lernte diese aus der Perspektive eines Läufers neu kennen. Sowieso hat sich Jena sehr verändert, vieles erkenne ich nicht wieder, die Kaufhalle, mein Kindergarten sind weg, meine Schule ist komplett runderneuert und nicht wieder zu erkennen. Das Stadtbild ist modern und dennoch entdeckte ich Orte, die mich an meine Vergangenheit sowie Kindheit erinnerten.

die heimat jena laufend entdecken

Mein Geburtstag 2020

Der 20. Juni war ein sehr regenreicher Tag und dennoch wünschte ich mir eine Sonnenaufgangswanderung. Es war ein schöner Tag und es bedeutete mir viel, dass meine besten Freunde mich bei den außerordentlich schlechten Wetterbedingungen trotzdem begleiteten und im Regen Sektfrühstück in den Bergen genossen. Es ging auf den Jägerkamp, diesen Berg kann ich für Sonnenaufgänge sehr empfehlen und sollte auf eure To-Do Liste.

mein geburtstag 2020 regnerisch aber toll

Segelurlaub in Sardinien

Neue Dinge probieren war die Devise und deshalb buchte ich mit einer Freundin im Sommer spontan einen Segeltrip in Sardinien. Es stellte sich heraus, dass es der ideale Zeitpunkt war, denn das Segelrevier war so leer wie nie und aufgrund der geringen Bucherquote hatten wir ein Schiff plus Skipper für uns allein. Diese Reise war herrlich, abenteuerlich, mit vielen Sonnenauf- und untergängen gespickt, leckeren Wein und den einen oder anderen Kilometer konnte ich auch laufen. Ich war selten so entspannt, wie während und kurz nach diesem Urlaub.

jahres rueckblick 2020 segeln probiert

Ein kleiner Roadtrip – Slowenien

Slowenien bietet die perfekten Orte für spektakuläre Landschaften, das Meer, tolle Städte und die kristallklarsten Flüsse, die man je gesehen hat. Eine Woche verschlug es mich Ende August in dieses kleine wunderbare Land. Ein sehr abwechslungsreicher Abenteuertrip.

jahres rueckblick 2020 urlaub in slowenien

Ein kleiner Roadtrip – Griechenland

Eine letzte Reise führte mich im Oktober nach Griechenland. Es war eine gute und sehr spontane Idee vor einem erneuten Lockdown. Ich besuchte  zwei Orte, die schon sehr lange auf meiner Reise-Wunschliste standen, Meteora und das Olymp-Gebirge. Für mich war Griechenland erst auf dem zweiten Blick (Besuch) wunderschön und ich konnte die Vielfältigkeit des Landes doch sehr genießen.

Schönste Wanderungen

Ich kann mich leider nicht entscheiden, welche Wanderung schöner war, deswegen erwähne ich hier zwei Touren.

Die erste führte mich während meines Sardinien Urlaubes auf den höchsten Berg der Insel, dem Punta La Marmora. Eine schöne Tour durch karges Gelände. Wir waren allein unterwegs. Wegen der Einschränkungen konnten wir vor Ort keine geeignete Unterkunft bekommen und mussten spontan im Auto übernachten. Deshalb wurde es auch eine Sonnenaufgangstour, die mir sehr gefiel. Diese Wanderung mit Details wird in den kommenden Wochen noch auf dem Blog veröffentlicht.

wanderung punta la marmora sardinien

Die zweite Wanderung führte mich ins Olymp Gebirge, das höchste Gebirge Griechenlands. Leider erreichten wir aufgrund des Wetters nicht den höchsten Gipfel, den Mytikas, sondern nur den Skala, der ca. 50 Meter niedriger ist. Eine aufregende Tour, durch alle Temperaturphasen, die jeder mal gemacht haben sollte.

Zauberhaftester Ort 2020

Das war definitiv der Besuch der Meteora Klöster in Griechenland (Thessalien). Die spektakulären Bauwerke sind UNESCO Weltkulturerbe und diese muss man gesehen haben, weil einfach zauberhaft. Die Klöster wurden vor Jahrhunderten errichtet und bringen einen wirklich zum Staunen. Den Zauber dieses Ortes fühlt man vor allem morgens, wenn man allein die Kulisse in sich aufsaugen kann. Mein kleiner Roadtrip durch Griechenland war toll und wird auch noch als Blogbeitrag nachgereicht.

zauberhaftester ort 2020 meteora griechenland

Wie ich die Welt anders wahrnehme

Vor allem die Natur und die Sonnenaufgänge nahm ich in diesem Jahr irgendwie anders wahr, viel intensiver, wundervoller. Sie waren meine kleinen Glücksmomente im Alltag. Die Sehnsucht zu reisen ist für mich sehr groß und meine Wertschätzung für das Reisen hat sich vervielfacht. Ferne und neue Länder zu entdecken ist irgendwie aktuell nicht real, aber ist und bleibt ein Bedürfnis.

jeden Tag geht die sonne auf und unter

Meine innere Balance ist im Jahres Rückblick 2020 sehr aus dem Gleichgewicht geraten. Oft habe ich mich unruhig gefühlt und die Welt weniger positiv empfunden. Die Kommunikation zu anderen Menschen war häufig missverständlich und hat sich spürbar verändert.

Ich dachte übrigens 2020 wird mein Jahr, hatte Träume, hatte ganz viel Motivation und ich wollte einiges erreichen. Doch es wurde ein ganz anderes Jahr. Ich lernte zu schätzen, wie sehr mir Nähe wichtig ist. Mir persönlich fehlt diese Nähe, der Kontakt zu Menschen und die Möglichkeit einfach zu machen, was ich will. Ich freu mich auf die Zeit, wenn Umarmungen wieder normal sind und dann werde ich jeden meiner Freunde ganz fest in die Arme nehmen.

Die Normalität, so wie wir sie aus den Jahren vor 2020 kennen, glaub ich, kommt nicht mehr zurück. Wir werden lernen müssen mit den Folgen der Pandemie umzugehen und bin sehr gespannt was 2021 bringen wird.

Rückblick 2020 – Ausblick auf das Jahr 2021

Das Jahr 2020 blieb hinter meinen Erwartungen zurück und es blieben viele Ziele und Wünsche wegen der Einschränkungen unerfüllt. Dennoch empfand ich viele Tage sehr dankbar und habe gemerkt, dass einige Freunde einen wichtigen Teil in meinem Leben darstellen. Meine Urlaube, es waren im Jahres Rückblick 2020 gesehen, auch nicht wenige, waren intensiv und eine Rückzugmöglichkeit.

Glück ist übrigens eine Frage der Einstellung, weniger ärgern über belanglose Dinge, weniger Bedeutung Unwichtigem zu schenken, das sind meine persönlichen Ziele für kommendes Jahr. Damit schaffe ich hoffentlich wieder meinen Fokus auf mich und meine Wünsche zu lenken und die Sicht auf manche Dinge zu ändern. Ich möchte auch wieder mehr Leichtigkeit in mein Leben bringen und lernen das eine oder andere loszulassen.

ausblick 2021 mehr leichtigkeit im leben

Für 2021 wünsche ich mir ganz einfach etwas Normalität und die gewohnte Lebensfreiheit zurück. Ziele und Erwartungen schraube ich etwas zurück und schauen wir mal was passiert. Gespannt bin ich auf jeden Fall. Wie erging es dir im Jahres Rückblick 2020 und hast du dir etwas für 2021 vorgenommen? Freu mich auf deine Eindrücke.