Die ersten 20 Kilometern waren super entspannt, das Laufen, die Teilnehmer und die Morgenstimmung. Die Sonnenstrahlen der aufgehenden Sonne waren für mich persönlich der schönste Moment des gesamten Laufes. Der Duft des Meeres und das Wissen noch ein paar Tage auf Madeira verbringen zu können, waren gute Gründe diesen Augenblick zu genießen.
Durch das Rundenlaufen ist es einfach zu zählen an welcher Position man läuft. Die erste Frau im Feld ist leicht auszumachen, ich zähle, zwei, drei , vier und so weiter. Merke so sehr schnell das ich unter den ersten 10 Frauen bin. Auf der einen Seite freue ich mich riesig, bin motivierter und der Ehrgeiz steigt, die andere Seite der Medaille, ich powere mich aus. Will mehr, setze mich unter Druck und will angreifen bzw. zumindest das Tempo halten. Ist das gut? Ich glaube schon, ich laufe mit Spaß.
Die Teilnehmer des Halbmarathons starten zwei Stunden später und die Laufstrecke füllt sich. Ich habe Glück, ich laufe dennoch sehr frei und allein. Allerdings verliere ich den Überblick über meine Position, ist auch gut so. Die Kilometer laufen, mittlerweile laufe ich mit Musik, brauche ich auch. Kilometer 29, ich laufe meinen letzten schnellen Kilometer, meine Uhr zeigt eine 5:20 Min/km. Danach führt uns die Strecke runter Richtung Hafen. Die Straßenführung geht etwas abwärts und ich merke jetzt die körperliche Anstrengung. Es fühlt sich alles nicht mehr so locker an.