Der Großglockner, der höchste Berg Österreichs (3798 m) war Austragungsort für die Grossglockner Bike Challenge und der Grossglockner Berglauf am 18.-19.07.2015.

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Sehr kurzfristig erfuhr ich, dass ich das Wochenende in Heiligenblut in Kärnten verbringen würde als VikingFootwear Ambassador und das Abenteuer Grossglockner erleben durfte. Die Eckdaten 13 km und 1494 m mussten überwunden werden. Das entsprechende Training fiel leider aufgrund der Kurzfristigkeit aus und dadurch sollte es eine Erfahrung werden. Mein erster Berglauf, um es vorweg zu nehmen war atemberaubend schön.

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Den Samstag verbrachte ich als Zuschauer vor Ort und liess die Laufveranstaltung sowie die Atmosphäre auf mich wirken. Bereits um 7 Uhr morgens startete die Bike Challenge, welche dieses Jahr ihre Premiere feierte. Die Strecke führte die Starter von Heiligenblut 17,2 km /1354 HM über die Grossglockner Hochalpenstrasse auf die Kaiser-Franz-Josef-Höhe. Der Gewinner (Markus Hohenwarter) erreichte bereits nach 54 Min das Ziel. Am Nachmittag wurde zum Spaß der Zuschauer und auch Läufer der Dirndl- und Lederhosenlauf ausgetragen, wobei in Tracht gekleidete Paare beim Gummistiefelweitwurf glänzen sowie bei einem kleinen Parcour mit Bierstop am schnellsten sein mussten, die Gewinner durften sich dann über Gummistiefel des Hauptsponsoren VikingFootwear freuen. Ein weiteres Highlight waren die Kinderläufe.

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Vor Ort hatte ich tolle Begegnungen und lernte ein paar Mitläufer sowie Teamläufer kennen. Natürlich war ich aufgeregt und holte mir Tipps rund ums berglaufen. Die Wichtigsten für mich gefilterten Ratschläge waren “langsam starten“ und „Pasta essen“, wegen der Energie und so, das befolgte ich dann auch mit doppelter Portion.

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Am Sonntag ging ich dann ziemlich aufgeregt mit etwa 1500 Läufern an den Start, es wurde in drei Startwellen auf die Strecke geschickt. Dort traf ich Frank mit der Startnummer 966, ich hatte die 967, was für ein Zufall und wir tauschten ein paar Worte aus, ermutigten uns und wünschten uns Glück, er zumindest hatte ein ambitioniertes Ziel innerhalb von 01:50:00 oben anzukommen. Mein Ziel war ankommen. Um 9:40 erklang der Startschuss und die Welle setzte sich in Bewegung. Übrigens entschied ich mich mit Trinkrucksack zu laufen, ich habe lange darüber nachgedacht, ob ich diesen wirklich mitnehmen sollte, da es insgesamt vier Verpfegungsstellen geben sollte. Die Entscheidung war Gold wert, bereits morgens waren die Temperaturen ziemlich heiß und die Anstrengungen im Anstieg immens.

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Gemäß dem wiederholten Ratschlag, bloß langsam starten, tat ich dies, was mich allerdings ziemlich demotivierte, da ständig Läufer überholten und ich der Meinung war immer weiter im Feld nach hinten durchgereicht zu werden, nichts desto trotz blieb ich bei dem langsamen Tempo, einfach um meine Kräfte zu sparen, allein die Aufregung kostete mich schon einiges an Energie.

Auf Teerstrecke ging es raus aus Heiligenblut und die ersten 2 km gingen erst mal ziemlich flach dahin, gut zum Einlaufen. Einige Zuschauer säumten den Weg und jubelten uns Läufern zu, tolle Motivation. Dann allerdings kam schon der erste Anstieg, der es mächtig in sich hatte, aber unerwarteterweise lief ich den langsam hoch, meine Waden krampften jedoch schon sehr früh, was mich störte. Den zweiten Anstieg musste ich teilweise schon gehend erzwingen.

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Die erste Verpflegungsstelle kam nach ca 3,5 km und war mehr als nötig, ich brauchte Abkühlung und da stand ein Helfer mit einem Wasserschlauch und war so nett mich komplett abzuduschen, klatschnass aber schön runter gekühlt ging es weiter.

Die Anstiege werden nun durch flache Trails und Downhills unterbrochen und wir kommen wieder schneller voran, es macht auch mehr Spaß, wie sich wohl jeder denken kann, man hat das Gefühl nicht nur als lahme Ente voran zu kommen. Komischerweise werde ich bei diesen Abschnitten hin und wieder durch andere Läufer ausgebremst, so schnell dreht sich das, aber eigentlich egal, ich wollte ja nur ankommen. Es geht durch Waldabschnitte hoch und runter, kreuz und quer, ein sehr schöner Wasserfall zur Rechten und ein kurzes Päuschen bei einem Helfer, ich habe die Zeit genossen ohne mir Stress zu machen.

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Verpfegungsstelle Nummer zwei kommt dann auch recht schnell, ich trinke kurz, hole wieder Luft. Die Umgebung ändert sich danach und es wird steiniger und offener. Auch kommen wir an zwei Seen vorbei, welche eine schöne Farbe haben und eine tolle Kulisse bieten. An Verpflegungstelle drei schnappe ich mir schnell eine Banane. So langsam kommen wir dem Ziel auch näher, man hört es schon, laute Musik und Partyklänge. Ich treffe immer wieder die gleichen Läufer. Ein kleines weiteres Highlight ist eine Hängebrücke, welche wir überqueren müssen und unter welcher das Wasser gewaltig drunter durch rauscht. Kurz danach entsteht mein Foto des Tages, welcher ein Helfer aufgenommen hat, es zeigt meine Begeisterung und Emotionen für diesen wunderbaren Lauf.

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Dann sind wir ja schon an Verpflegungsstelle Nummer vier, ca 800 m vorm Ziel, Grund die letzten Meter haben es wirklich in sich, 350 HM auf 800 m gilt es zu bewältigten. Die Treppen ziehen einem regelrecht die letzte Energie aus den Beinen, allerdings die Zuschauer feuern an und ich komme relativ schnell voran. Es half mir immens meine Arme in der Bewegung zu halten. Der Zieleinlauf zur Kaiser-Franz-Josefs-Höhe war im Übrigen einer der schönsten für mich, mit Blick auf den Grossglockner mit Gletscher, blauer Himmel und jubelnden Menschen, da ging die Party ab. Die Medaille und eine Siegerdecke nahm ich mit Stolz entgegen.

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Ein grossartiges Event, ein beeindruckender Lauf, sehr gut organisiert, es hat an nichts gefehlt. Ich habe den Mythos Grossglockner gerockt, für jeden der die Herausforderung genau das Richtige. Gerne bin ich wieder am Start.

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In Zusammenarbeit mit VikingFootwear