Dieser Blogbeitrag zum Paris Halbmarathon ist in freundlicher Kooperation mit Fitbit entstanden. Flug, Startplatz und Übernachtung wurden mir kostenlos zur Verfügung gestellt.

Fitbit Semi de Paris Halbmarathon

Relativ kurzfristig und spontan erhielt ich die Einladung zum Paris Halbmarathon von Fitbit. Wer läuft nicht schon mal gerne durch die Stadt der Liebe? Mit seinem Charme zieht Paris  unglaubliche 40.000 Läufer und Läuferinnen jedes Jahr an, größer als jeder Halbmarathon, den ich bisher gelaufen bin. Zusätzlich sollte ich die neue Fitbit Ionic Adidas Edition testen.

Ich hatte leider nur wenig Zeit in ein adäquates Halbmarathon-Training gesteckt. Man findet mich derzeit eher auf den Kurzdistanzen zwischen 8 und 15 Kilometer wieder, aber dafür auch längeren Intervalleinheiten zwischen 750-1000 Meter. Momentan ist mir wichtig meine bestehende Bestzeit auf der 10 Kilometer Distanz zu unterbieten, was mir leider beim Silvesterlauf missglückt war.

Abflug München zum Paris Halbmarathon

Es war klar, es würde kein Wochenende mit viel Schlaf werden. Mein Flug sollte am Samstag um 9:40 Uhr abheben, was natürlich bedeutete auch früher aufzustehen als unter der Woche. Ich landete kurz nach 11:30 Uhr in Paris und traf bereits am Flughafen auf bekannte Gesichter Daniel und Cate, die auch wie ich, im Fitbit Team mitliefen.

Wir fuhren direkt vom Flughafen zur Messe mit Zwischenstopp im Hotel, um die Sachen abzulegen.

Messe – Expo – Fitbit Semi de Paris

Die Startunterlagenausgabe befand sich auf dem Gelände des Parc Floral du Bois de Vincennes und war leicht mit der Metro zu erreichen. Dort erst wurde mir bewusst, wie groß dieser Lauf ist. Alle Namen der Teilnehmer wurden auf einem meterlangen Plakat genannt bzw. abgedruckt. Meinen Namen fand ich leider nicht, wahrscheinlich aufgrund der doch recht kurzfristigen Anmeldung. Dennoch die Messe war perfekt organisiert, innerhalb von Minuten hatte ich das Medical Certificate abgegeben (welches mich im Vorhinein einige Nerven gekostet hatte) und Startunterlagen ausgehändigt bekommen. Übrigens wer dieses Medical Certificate nicht dabei hat, wird ohne Wenn und Aber vom Wettkampf ausgeschlossen. Das Wichtigste für diesen Tag war von meiner Seite erledigt. Am Nachmittag trafen wir dann noch die anderen Teammitglieder, welche aus vielen europäischen Ländern anreisten und genossen ein paar nette Stunden.

Der Eiffelturm ein Muss

Am späten Nachmittag trafen wir im Hotel ein. Wir wollten eigentlich noch ein bisschen Sightseeing machen, hatten aber kaum Zeit bis zum Abendessen. Somit entschieden wir spontan mit der Metro an den Eiffelturm zu fahren, um dort ein paar nette Laufbilder zu schiessen. Ein bisschen risikobereit machten wir die dann direkt auf der Hauptstraße unter dem Gehupe der Autofahrer. Das Wetter zeigte sich nochmals von seiner schönsten Seite und so beschlossen wir nun doch die etwa sieben Kilometer ins Hotel zurückzulaufen. Ein lockerer Shake-Out Run geht doch immer.

Fürs Abendessen würden wir allerdings zu spät sein. Da in Frankreich viel Zeit ins Essen investiert wird, war unsere Verspätung kaum aufgefallen und wir bekamen natürlich noch was. Relativ früh ging es dann schlafen bzw. eigentlich hatte ich schon wieder viel zu lange in der Social Media Welt verbracht und somit erst spät in den Schlaf gefunden.

Paris halbmarathon eiffelturm

Der Wettkampftag des Fitbit Semi de Paris

Hallo Welt: Um 6 Uhr klingelte mich tatsächlich mein Handy aus dem Schlaf. Wie schon vorher gewusst, es würde kein schlafreiches Wochenende werden. Ziemlich verschlafen suchte ich meine sieben Sachen zusammen, machte mich für das Rennen fertig und frühstückte schnell noch was.

Mit dem Bus ging es zum Wettkampfgelände. Der Blick in den Himmel versprach perfekte Wettergegebenheiten, es war ziemlich kalt bei einstelligen Plusgraden und Regen war vorhergesagt. Eigentlich genau mein Wetter, um Bestzeiten zu laufen.

Startlinie des Paris Halbmarathon

Um 9:10 Uhr ging es für mich an die Startlinie. Überraschend wie gut der Veranstalter diese Massen an den Start brachte. Mehrere Startwellen sorgten dafür, dass der Pulk entzerrt wurde und ich mir zu keiner Zeit irgendwo in die Enge getrieben fühlte.

Paris Halbmarathon startlinie

Ich lief los und hatte von Anfang an ein schönes flottes Tempo in den Beinen, vornehmlich wegen der Kälte wohl. Denn es war schon ziemlich kalt. Eigentlich wollte ich einen guten Halbmarathon hinlegen, mein Wunsch war um die 1 Std. 50 zu finishen. Den vierten Kilometer lief ich in einer 4:40 Minuten Pace, was somit auch mein schnellster Kilometer überhaupt war. Bis Kilometer 10 war ich durchweg spitzenmäßig unterwegs, ohne dass ich langsamer laufen wollte. Paris hatte aber entgegen aller Informationen einige fiese Anstiege drin, die ziemlich Kraft kosteten. Immer wieder überprüfte ich nach jedem Kilometer die Zeit und lief durchweg und konstant ca. 5 Min / km.

Bei Kilometer 13 / 14 erlebte ich dann doch den vorhersehbaren Einbruch. Glücklicherweise erholte ich mich auch schnell wieder davon. Einige Musikbands an der Straße machten richtig Stimmung und unterwegs wurde ich sogar von Christine (chrisbe3112) erkannt und angesprochen, was natürlich zusätzlich motivierte.

Dann wurde der Kilometer 17 nochmals anstrengend, aber eine Handvoll Studentenfutter retteten mich auch aus diesem Loch. Zu diesem Moment wusste ich auch, dass ich Bestzeit laufen würde, wenn ich das Tempo weiterhin halten konnte. Nach jedem Kilometer blickte ich auf die Uhr. Allerdings setzte ich mich gleich auch wieder unter Druck. Ich begann zu kämpfen. Nachdem ich Bestzeiten selten schaffe, wenn ich es mir vornehme, dann halt ungeplant. Ich wollte genau jetzt schneller laufen als je zuvor. Die letzten vier Kilometer fühlten sich übrigens wie acht an. Mein Puls lief auf Maximum und ich lief mit Tunnelblick Richtung Ziel.

Paris Halbmarathon medaille

Bestzeit olé – danke Paris

So richtig realisiert hatte ich das Ziel nicht mehr, als erstes ging mein Blick auf die Zeit, ich wollte wissen wie schnell ich war und vor allem auch die Uhr sofort stoppen. Ich war schon etwas stolz als ich 01:46:28 Stunden erblickte. Eine Zeit, die ich für mich nicht als möglich gehalten hatte, aber es mir mal wieder bewusst wurde, ohne Druck läuft es sich einfach besser. Danke Paris !

Paris Halbmarathon fitbit bestzeit

Der Open-Window-Effekt

Jetzt kommen wir mal schnell noch zu einem Punkt, den man besser nach einem solch harten Rennen beachten sollte. Denn mich hat es gleich am Montag nach dem Halbmarathon in Paris niedergestreckt. Mit leichten Husten und ein bisschen Kälteempfinden angefangen, fühlte ich mich relativ schnell schlapp und es ging nichts mehr. Ich hatte mir einen Virus eingefangen. So schnell kann ein Erfolg dann auch ins Unglücklichsein umschlagen. Direkt nach dem Zieleinlauf beginnt die Regeneration und das bedeutet als Erstes in warme Kleidung zu wechseln und dann die leeren Speicher wieder auffüllen. Das hatte ich leider nicht sofort gemacht, ungeschützt in der Kälte gestanden und somit Krankheitserregern freien Zugang gegeben. Meine Bestzeit hatte ich mir leider im Nachhinein gesehen hart erkämpfen müssen. Kranksein ist blöd.

Die Fitbit Ionic

Wie bereits erwähnt sollte ich vor Ort die Fitbit Ionic (Adidas Edition) testen. Mir selbst war Fitbit bisher nur als ein Hersteller für die schmalen Fitnesstracker bekannt. Die Uhr kann aber viele weitere Daten erfassen und auswerten, u.a. Schritte, Puls, GPS-Routendaten, Tempo, Kalorien sowie geschlafene Stunden und deren Qualität, um mal die Wichtigsten zu nennen. Die Genauigkeit der Kilometer ist sehr gut, die Uhr stimmte zu 100% mit der Strecke überein und half mir natürlich immer zu sehen, was der aktuelle Stand und welche Zielzeit möglich war. Allein dadurch konnte ich auf den letzten Kilometern sehr gut meine Kräfte noch einteilen, um Bestzeit zu laufen. Die Übersicht war dafür super.

Die Ionic ist eine sehr stylische Fitnesswatch, kann man auch gut zum Kleidchen tragen und macht somit im Alltag eine gute Figur. Die Ionic ist zu einem noch bezahlbaren Preis erhältlich. Die Adidas Edition enthält zusätzlich ein spezielles Fitnessprogramm, welche eine bestimmte Abfolge von Übungen zur Verfügung stellt. Dies empfinde ich als einen netten Zusatz, welcher noch mehr Motivtion bietet.

Zusammenfassend eignet sich die Fitbit Ionic für Laufanfänger als auch amibitioniere Läufer. Die lange Akkuzeit und das durchweg übersichtliche Menü empfinde ich persönlich als klare Vorteile. Die dazugehörige App bietet weitere Möglichkeiten sein Trink- und Essverhalten zu tracken oder auch die Gewichtentwicklung im Auge zu behalten. Anrufe verpasse ich übrigens auch keine mehr, da die Uhr dauervibriert und ich mein Iphone lautlos geschaltet lassen kann.

Fazit zum Paris Halbmarathon

Ich war ohne Erwartungen zum Paris Halbmarathon gereist, erst vor Ort wurde mir die Größe dieser Laufveranstaltung bewusst. Mir hat der Paris Halbmarathon sehr gut gefallen. Die Stimmung war an vielen Stellen großartig, allerdings an anderen Ecken war es hingegen auch sehr ruhig und verhalten. Man sieht leider nur wenige der bekannten Pariser Sehenswürdigkeiten, läuft aber einen Teil an der Seine entlang. Die Strecke bietet bis auf manche Steigungen einen recht schnellen Kurs.

Paris Halbmarathon streckendetails

Ansicht Fitbit App

Die drei Verpflegungsstationen empfand ist als gut ausreichend, aber nur bei kalten Temperaturen. Was mir nicht so gefallen hat, ist der enorme Wasserverbrauch, da man an jeder Station Wasser nur in Flaschen erhielt und die meisten Läufer die fast vollen Flaschen auch wieder wegwarfen.

Paris Halbmarathon fazit finisher

Und wo bist du deine letzte Bestzeit gelaufen? Vielleicht auch schon in Paris gelaufen? Hast du Tipps wie man den Open Window Effekt vermeidet? Ab damit in die Kommentare.