Am 08.04.2015 sitze ich im Büro und rufe meine Emails ab, in einer Email, lese ich nur den Betreff „Du bist im „Team Lisa“ und schon ist es geschehen, Luftsprünge und ein Freudenausbruch sind die Folge. Ich hatte mich bei Gerolsteiner beworben, um im Team von Lisa Hahner bei den Wings For Life World Run in München am 03.05.2015 mitlaufen zu dürfen. 20 Läufer wurden gesucht und ich hatte Glück.

Geflasht von dieser Information freute ich mich auf das kommende Ereignis.

Der Wings For Life World Run wurde in München das erste Mal ausgetragen, Hintergrund dieser Veranstaltung, welche weltweit ausgetragen wird, dass man die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit auf das Thema Querschnittslähmung lenken will. Alle Einnahmen sowie Spenden werden zu 100% in die Rückenmarksforschung geleitet. Das Motto „Wir laufen für alle, die nicht laufen können“.

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Der WFLWR wurde im Olympiapark in München ausgetragen, am Vormittag des 03.05.2015 traf ich mich dort mit Einigen vom Team, welche ich vorher auch schon kannte. Wir holten unsere Startunterlagen und genossen die Atmosphäre. Das Wetter war leider durchgehend regnerisch, was sich aber komischerweise nicht auf die Stimmung niederschlug. Nach einiger Zeit fanden wir uns alle im Gerolsteiner Zelt ein, um Lisa Hahner, welche leider aufgrund einer Verletzung nicht laufen konnte, zu treffen. Man konnte Fragen stellen und Bilder mit ihr machen, es wurde auch ein Teamfoto geschossen. Ich fragte Lisa, was ihre Pläne sind und wie lange sie benötige, um wieder Bestzeiten zu laufen, nach Ihrer Verletzung. Es ist schon eine unglaubliche Leistung, welche ein Profisportler schaffen kann, sie meinte 2,5 Monate reichen aus und im Herbst plant Sie ihren nächsten Marathon.

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Kurz vor Startschuss, welcher übrigens weltweit gleichzeitig erfolgte, stellten wir uns in die Starteraufstellung. Der Lauf fand in 33 Ländern und in 35 Locations statt. Ein wirkliches Ziel gibt es nicht, 30 Minuten nach Startschuss verfolgt das sogenannte „Catcher Car“ das Läuferfeld. Sozusagen fährt das Ziel den Läufern nach und jeder der überholt wird, ist aus dem Rennen raus. Gewinner sind die Läufer mit den meisten erlaufenen Kilometern. Mein persönliches Ziel setzte ich bei 23 km, die maximale Zeit, die ich dafür brauchen dürfte, waren zwei Stunden und wären somit auch meine Bestleistung gewesen.

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Um 13 Uhr dann der Startschuss, wir liefen viel zu schnell los und ließen uns von der Menge ziehen. Wir wollten im Team, die ersten 5 km beieinander laufen, was Einigen von uns auch gelungen ist. Nach der ersten Getränkestation (5 km) allerdings, trennten wir uns langsam, aber überholten uns immer wieder gegenseitig. Während dem Lauf sprach ich immer wieder mit anderen Läufern, eine einzigartige Stimmung, das Laufen bei Regen, machte so richtig Spass.

Ich schaute immer wieder auf die Uhr, 15 km musste man in 1:30 Stunde absolvieren, ich war bei ca 1:20 Stunde an dieser Marke. Von da an wusste ich, dass es knapp wird. Das Catcher Car wurde im Laufe der Zeit immer wieder um 1 km/h schneller. Bei 20 km machte ich vorsichtshalber ein Selfie, da nach meiner Rechnung das Fahrzeug nicht weit sein konnte. Und siehe da, schneller als gedacht, kam es angebraust, ich konnte mich noch bis auf 20,50 km kämpfen bis ich überholt wurde.

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Ziel habe ich zwar nicht erreicht, aber überglücklich ein Teil dieser Bewegung gewesen zu sein, das war es auch, was in diesem Moment wichtig war. Mittels Shuttle-Bussen wurden wir wieder zurück zum Olympiapark gebracht, dort haben wir uns noch gestärkt, ein bisschen unterhalten und Spass gehabt.

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Alles in allem ein tolles Event mit vielen alten und neuen Bekannten. Insgesamt starteten weltweit ca 70.000 Läufer und es wurden bereits 4,2 Mio EUR gesammelt. Danke an Gerolsteiner für dieses einmalige Erlebnis.