Transalpinerun Etappe 7 / 7

10.09.2016

Streckenverlauf Transalpinerun Etappe 7

Von Sarnthein nach Brixen

Etappe 7 noch einmal an den Start gehen, noch einmal durchbeissen, versuchen anzukommen, um für all die Qualen endlich belohnt zu werden. In Zahlen 38,99 km 1933 HM Aufstieg / 2348 HM Abstieg.

Transalpinerun Etappe 7 – der Start

Nachdem wir nun schon drei Mal die Zeitlimits nur um 2-3 Minuten gerade so eingehalten hatten und wir auch bei der letzten Etappe, aufgrund unserer schwachen und geschundenen Körper, einen ziemlichen Zeitdruck empfanden, war unser Plan den Start schnell anzugehen. Wir wollten Zeit rauslaufen, damit wir den Abstieg ruhig angehen konnten. Geo’ s Schienbein war nicht mehr im Stande die Downhills schmerzfrei zu überstehen. Also für mich hieß es noch einmal alle Kraft zusammen nehmen und allen davon laufen.

Der Start wurde wiederum in drei Startblocks aufgeteilt. Dieses Mal stellten wir uns im Startblock C auch gleich in die erste Reihe, damit unserem Blitzstart nichts entgegen stehen konnte. Punkt 8:30 Uhr ging es los und wir überholten schnell und viele Läufer. Unsere Überholungsstrategie war genau richtig, da schon nach kurzer Strecke eine Engstelle einen regelrechten Stau verursachte, wir aber dort noch gut durchkamen. Von oben konnte man den Stau noch lange beobachten.

transalpinerun etappe 7 Startbereich

Nicht mehr weit

Wir liefen die ersten 15 Kilometer mit Läufern, die wir die ganze Woche nicht auf der Strecke gesehen hatten. Die Aussicht auf das letzte Ziel in Brixen mobilisierte ungeahnte Kräfte in mir. Die Anstiege waren bei Etappe 7 allerdings nicht so steil wie noch tags zuvor, sondern liefen mehr dahin und man konnte sie schnell angehen. Die Aussichten waren wieder fantastisch und wir konnten aufgrund gutem Vorsprung auf die Cutoffs ein wenig genießen.

transalpinerun etappe 7 Strecke

transalpinerun etappe 7 Blick Dolomiten

Das Finale

Auf den letzten zehn Kilometern mussten wir einen schweren Downhill bezwingen. Wir kamen nur kriechend voran und mussten viele Läufer vorbei ziehen lassen. Die letzte Verpflegungsstelle zog sich länger als gedacht, kam erst bei km 32 und nicht wie erwartet bei 27. Die letzte Banane, das letzte Isogetränk und die letzte Cola nahm ich zu mir, um die finalen 5 km nach Brixen einzulaufen. Die ganze Last und Angespanntheit fiel von Kilometer zu Kilometer ab. Und dann der letzte Kilometer durch die Innenstadt von Brixen. Unser Gang wurde aufrechter, der Stolz stieg so langsam in uns auf und die Zurufe der Zuschauer nahmen wir gern entgegen.

Der letzte Kilometer hätte nicht schöner sein können und dann kam das Ziel. 250 km lagen hinter uns, 15.000 Höhenmeter gingen wir zusammen rauf und auch wieder runter, viele Tränen floßen bei mir, unser diesjähriger Traum ging endlich in Erfüllung und es war Zeit für Emotionen.

Brixen – endlich da

Insgesamt waren wir bei den sieben Etappen: 53:59:32 unterwegs. Wir werden jetzt mal nicht die vielen Stunden erwähnen, die uns zu den Erstplatzierten fehlen. Ich bin einfach nur unsagbar stolz, dass wir durchgekommen sind, die Alpen überquert haben und Höhen und Tiefen des Transalpinerun gemeistert haben. Drei Länder – zwei Läufer – eine Woche – ein Traum – wir waren dabei! Das Lächeln ist zurück bzw. ich habe ein fettes Grinsen im Gesicht.

Transalpinerun Etappe 7 Ziel erreicht

Transalpinerun Etappe 7 Medaille

Wir danken euch fürs mitfiebern, kommentieren und supporten! Die Qualen sind schon fast wieder vergessen.

Eure

Cindy

Mit freundlicher Unterstützung von Viking Footwear, Suunto, 2XU, Sziols, TomTom, Casio, Orthomol Sport

Transalpinerun Etappe 7 DANKE