Ort Maison Folio in Hell-Bourg, La Reunion
Maison Folio ein Besuch in die Vergangenheit. Kultur ist nicht so mein Ding. Wie ich bereits im letzten Bericht erwähnte, im Urlaub mag ich doch viel lieber Natur erleben. Aber an unserem ersten Tag auf La Reunion hat es uns nach Hell-Bourg im Osten verschlagen. Im Übrigen das regenreichste Gebiet auf der Insel. Und wie soll es anders sein, es hatte geregnet. Die Regenschauer sind oft sehr stark und z. B. Wanderungen in der Höhe (Hell-Bourg etwa 930 m über Meeresspiegel) nicht ganz einfach (Rutschgefahr). Also musste für uns ein Alternativprogramm her.
Wir schauten uns das kleine kreolische Dörfchen Hell-Bourg, in welchem unsere Unterkunft sich befand, genauer an. Der Ort ist einladend und wurde bereits als eines der schönsten Dörfer Frankreichs ausgezeichnet. Außerdem befindet sich Hell-Bourg in einem der drei Talkessel rund um den höchsten Berg der Insel, dem „Piton des Neiges“ (3069m). Die Anfahrt vom Flughafen St. Denis führte uns an Berghängen mit unzähligen Wasserfällen und einer üppigen Vegetation vorbei. Einfach wunderschön.
Hell-Bourg
Die Gassen von Hell-Bourg sind schnell abgelaufen und man bleibt vor einer der wenigen Sehenswürdigkeiten das „Maison Folio“ auch ohne einen Reiseführer gelesen zu haben, stehen. Das Tor bzw der Eingang ist verziert und sehr ansprechend. Da es ja regnete, statteten wir dem einzigen kreolischen zugänglichen Haus des Dorfes einen Besuch ab.
Maison Folio
Die Villa wurde 1870 erbaut und entspricht immer noch der ursprünglichen Form. Familie Folio wohnt heute darin und daher rührt der Name „Maison Folio“. Der Besuch des Maison Folio ist wie eine Reise in die Vergangenheit. Besonders hat es mir das Interieur angetan, wunderschöne antike Möbel, welche aus Frankreich stammen.
Das Schlafzimmer
Als wir in das Schlafzimmer des Hauses traten, fühlte man sich definitiv in vergangene Tage zurückversetzt. Das Himmelbett aus dem letzten Jahrhundert und die Gegenstände des Raumes mit Liebe zum Detail sind authentisch und passend eingerichtet.
Der Garten
Der Garten sowie der grün-weisse Pavillion erfreuen die Herzen der Besucher. Viele exotische Blumen und Pflanzen (Orchideen, Passionsfrucht, Kaffeepflanzen etc.) laden zum Staunen ein. Auch ein Kräuter Garten ist angelegt.
Die Geschichte drum herum ist faszinierend, leider gibt es eine Führung nur auf Französisch. Zur Hilfe erhielten wir Informationsblätter auf Deutsch, sodass wir uns individuell alles anschauen konnten.
Der Eintritt kostet EUR 4,00 (Stand: März 2017)