Transalpinerun Etappe 3 / 7
06.09.2016
Streckenverlauf Transalpinerun Etappe 3
Von Imst nach Mandarfen
Ich bin wieder da im Pitztal, das dritte Mal in diesem Jahr, ich mag das Pitztal, eigentlich. Heute habe ich es verflucht. Die Etappe 3 des Transalpinerun war der krasseste Lauf, bei welchem ich bisher teilgenommen hatte. In Zahlen: 52,6 km 3213 HM Aufstieg / 2321 HM Abstieg und man zeigte mir Grenzen auf.
Der Morgen hatte auch gut angefangen, unsere Unterkunft war leider ziemlich weit weg von Imst und deshalb bestellten wir gestern schon ein Taxi auf 5:50 Uhr. Und ratet mal wer nicht da war? Genau und ich bekam gleich mal Magenschmerzen. Es ging mir auch nachts nicht so gut, denke ein bisschen Angst vor der Königsetappe des Transalpinerun und Beanspruchung des Körpers im Generellen.
Aber nach einigem hin und her und einer sehr flotten Taxifahrt kamen wir noch rechtzeitig in den Startbereich.
Transalpinerun Etappe 3 – es kann losgehen
Der Start erfolgte um 7 Uhr morgens und das Zeitlimit war für 19:10 Uhr gesetzt. Für ca 48 km laut Ausschreibung des Veranstalters eigentlich genügend Zeit, um problemlos das Ziel zu erreichen.
Die ersten 25-30 Kilometer gingen flott dahin und ich lief mir meine schweren Beine von den Vortagen und meine Müdigkeit raus. Wir waren auch 1,5 Stunden vor Cutoff an Verpflegung 2 von 4. Aber dann wurde das Terrain schwerer, alpiner und anstrengender. Die Wege und Pfade waren teilweise nur noch gehend und mit Händen überwältigbar. Anstiege und Abstiege waren teilweise mit Drahtseilen gesichert, große Steine mussten überwunden werden und schlammige Abschnitte tauchten vermehrt auf. Schnell benötigten wir für 3 Kilometer eine Stunde. Das zerrte sehr an unseren Kräften und ich bekam wieder zittrige Beine von der Anstrengung.
Die Verpflegung 3 erreichten wir nur noch knapp in der gesetzten Zeit und dementsprechend machten wir uns mehr und mehr Stress. Aber die Wege zogen sich und es war uns recht schnell klar, dass die 48 km Angabe nicht stimmen konnten. Die Cutoff Zeit zur Verpflegung 4 war irgendwann nicht mehr erreichbar, trotzdem “ballerten” wir (also wenn man das noch ballern nennen kann, aber mehr war bei meinem unrunden Bewegungsgang nicht mehr drin) den letzten Downhill runter, um das Ziel noch in der gesetzten Zeit zu erreichen.
Die Erlösung
Kurz vor Verpflegung 4 wurde uns die Information gegeben, dass alle Zeitlimits (Cutoffs) gestrichen wurden. Mit großer Erleichterung näherten wir uns dem Ziel dennoch knapp unterhalb der Vorgabe und waren heilfroh endlich das Pitztal in 12 Stunden 8 Minuten erreicht zu haben.
Etappe 3 so wunderschön deine Wege, Pfade und Aussichten waren, so hart mussten wir heute dafür kämpfen.
An dieser Stelle möchte ich mich bei Helma und Berta von Viking Footwear bedanken, der Support ist einzigartig, eure regelmäßigen Nachrichten und Zusprüche sind immer so passend. Wir freuen uns auch morgen wieder als Team – Viking Goretex Footwear an den Start zu gehen.
An all die Mitfiebernden in Instagram, Facebook und auch über persönliche Nachricht, ihr seids der Kracher, ich könnte euch alle knuddeln, so viel Kraft gebt ihr mir! Danke dafür.
Wer uns auf den letzten Etappen verfolgen will: www.datasport.com unsere Startnummer 220.
Gute Nacht
Eure
Cindy
Mit freundlicher Unterstützung von Viking Footwear, Suunto, 2XU, Sziols, TomTom, Casio, Orthomol Sport
Bilder aufgenommen mit der Casio EX-FR100