Heute nehme ich euch mit auf den Wallberg am Tegernsee. Der Wallberg ist ein einfacher Gipfel, der Sommer wie Winter gut erreichbar ist. Mit der Wallbergbahn kann man auch per Seilbahn hoch- sowie runterfahren. Allerdings ist die Seilbahn erst ab 8:45 Uhr in Betrieb und somit für Sonnenaufgangstouren nicht unbedingt interessant. Wer Ruhe und Freiheit sucht, liest jetzt bitte weiter. Wer mir schon länger folgt, weis sicher wie sehr ich Sonnenaufgänge liebe, sie machen mich einfach glücklich. Dabei bedarf es keiner anspruchsvollen oder auch super schönen Wanderung, ist nicht wichtig, da der Aufstieg im Dunkeln stattfindet. Ich plane meist einfache Touren, zwischen 600-900 Höhenmeter, maximal zwei Stunden Aufstieg und idealerweise handelt es sich um einfache Forstwege.
Mitte November sind ein paar Freunde und ich zum Sonnenaufgang an den Tegernsee, genauer gesagt, nach Kreuth gefahren, um zum Gipfel des Wallberges zu wandern. Das schöne an Sonnenaufgangstouren im November ist, dass man nicht ganz so früh starten muss. In diesem Fall hieß es erst um 3:30 Uhr loszufahren, ja immer noch früh, aber doch besser erträglich als 2 Uhr.
Anfahrt nach Kreuth, Parkplatz Wallbergbahn
Ab München ist man schnell am Tegernsee. Um nach Kreuth unseren Startpunkt zu gelangen, fährt man noch etwas weiter den Tegernsee entlang, Richtung Rottach-Egern. Insgesamt benötigen wir in der Früh aus der Münchner Innenstadt bis zum Parkplatz Wallbergbahn ca. eine Stunde. Die Anfahrtskoordinaten findest du hier: Google.
Ich beschreibe nachfolgend die längere Wanderroute ab Parkplatz an der Talstation Wallbergbahn. Es gibt auch die Möglichkeit ab Wallbergmoosalm zu starten, allerdings nur mit Fahrt über eine Mautstraße (Kosten 4 EUR). In wie weit diese nachts befahrbar ist (Schranke), habe ich nicht geprüft. In diesem Falle wäre die Wanderung um ca. 300 HM kürzer.
Durch die Dunkelheit auf den Wallberg
Wir starten die Wanderung um 4:50 Uhr. Die Sonne wird um 07:19 Uhr an diesem Morgen aufgehen. Bei der Planung habe ich etwa 30 Minuten zusätzlich eingerechnet, um auch wirklich rechtzeitig den Gipfel vor Aufgang der Sonne zu erreichen.
Gerade während der Blauen Stunde (Zeitspanne vor dem Sonnenaufgang) zeigt sich die Umgebung normalerweise in einem reizvollen Licht und bietet tolle Farbkontraste. Kurz nach Sonnenaufgang, in der Goldenen Stunde erscheint die Landschaft im stimmungsvollen und warmen Licht. Besonders intensiv sind die Farben im Herbst. Das ist die Zeit in der man fotografieren sollte, deswegen immer schon etwas vor dem tatsächlichen Sonnenaufgang auf dem Berg stehen.