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Tourentipp: Schönberg zum Sonnenaufgang

  • Autorenbild: Cindy Haase
    Cindy Haase
  • 9. Apr.
  • 5 Min. Lesezeit

Hier folgt ein Tourentipp für die Bayerischen Voralpen: Eine Sonnenaufgangstour auf dem Schönberg (1.620 m) bei Lenggries - ein eher unbekannter Gipfel, der im Schatten des benachbarten Seekarkreuz steht, aber mit grandioser Aussicht belohnt.  


Tourentipps für Sonnenaufgangswanderungen in den Bergen

Dieses Jahr habe ich mir vorgenommen, wieder öfter den Sonnenaufgang in den Bergen zu erleben. Doch neue Gipfel zu entdecken, ist gar nicht so einfach, vor allem wenn gewisse Voraussetzungen erfüllt sein müssen. Die Tour sollte nicht mehr als 700 bis 900 Höhenmeter haben, um nicht noch früher aufbrechen zu müssen. Und das wichtigste Kriterium bei einer Auswahl: ein freier Blick nach Osten. Der Schönberg war eher ein Zufallstreffer. Da ich wenig Zeit bei der Planung hatte, habe ich einfach darauf vertraut, dass es passen wird und wir wurden nicht enttäuscht.


Sonnenaufgang in den Bergen, neue Gipfel entdecken - der Schönberg
Sonnenaufgang auf dem Schönberg, Schau dir diesen Beitrag auf Instagram an

Der Gipfel punktet mit einer tollen Aussicht und bietet eine angenehme Wanderung, zumindest wenn kein Schnee mehr liegt. Der Anstieg führt über die Nordseite, wo sich der Schnee relativ lange hält. Mitte März lag deutlich mehr als erwartet, während die Südhänge bereits schneefrei waren. Dadurch wurde der Auf- und Abstieg anstrengender als gedacht und am Ende kamen wir mit nassen Füßen sowie durchnässten Schuhe zurück. 


Anfahrt nach Fleck - Wanderparkplatz Schönberg


Der Ausgangspunkt für die Wanderung ist der Wanderparkplatz in Fleck (Googlemaps Koordinaten Wanderparkplatz


Wir fahren über die A8 Richtung Salzburg und nehmen die Ausfahrt Holzkirchen. Von dort weiter über Bad Tölz und Lenggries bis nach Fleck. In der Ortsmitte bei der Kirche biegen wir links ab und folgen der Straße bis zum Ende. Der Parkplatz befindet sich am Waldrand. Das Parkticket kostet 3 Euro pro Tag (Stand März 2025). Für die Anreise ab München solltest du mindestens eine Stunde einplanen - aus dem Stadtzentrum oder vom nördlichen Stadtrand entsprechend etwas mehr. Eine Anreise mit Bus & Bahn ist ebenfalls möglich, jedoch nur für Wanderungen am Tag, da es in der Nacht keine passenden Verbindungen gibt. Daher gehe ich auf diese Option hier nicht näher ein. 


Hinweis Wildschutzgebiete beachten


Ein wichtiger Aspekt bei Bergtouren, insbesondere in den Wintermonaten, ist der respektvolle Umgang mit der Natur. Bitte meide ausgewiesene Wildschutzgebiete, da sie essenziell für den Schutz der Tierwelt sind. Generell gilt: Verhalte dich rücksichtsvoll, vermeide Lärm in der Nacht, nutze wenig Licht (Stirnlampe), hinterlasse keinen Müll und passe dein Verhalten der Umgebung an. Aktuelle Informationen zu Wildschutzgebieten findest du jederzeit beim Deutschen Alpenverein (DAV) (Was ist ein Wildschutzgebiet? - Alpenverein München & Oberland


Hinweis Wildschutzgebiete beachten, vor allem Nachts und im Winter ruhig sein und Wildschutzgebiete nicht betreten

Zeitplanung und Aufstieg zum Schönberg


Für den frühen Sonnenaufgang im März (vor der Zeitumstellung) gegen 06:15 Uhr war ein sehr früher Start notwendig - mein Wecker klingelte bereits um 2:30 Uhr. Den Aufstieg begannen wir um 04:15 Uhr und kalkulierten dafür etwa zwei Stunden. Auch wenn auf den ersten Wegweisern eine Gehzeit von 3,5 Stunden angegeben ist, benötigen fitte Wanderer in der Regel nicht mehr als zwei Stunden. Allerdings hatten wir an diesem Tag die Schneeverhältnisse unterschätzt. Der noch tief liegende Schnee verlangsamte unseren Aufstieg, sodass wir letztlich etwas mehr Zeit benötigten. Wie bereits erwähnt: Aufgrund der nordseitigen Ausrichtung kann der Schnee hier länger liegen als erwartet. 


Die Aufstiegsroute zum Schönberg


Wir wandern los. Es ist kurz nach 04:15 Uhr. Am Wanderparkplatz weisen Schilder den Weg zum Schönberg und Mariaeck, doch im Dunkeln sind sie nicht immer gut zu erkennen. Ich habe die Strecke auf meiner Garmin Uhr gespeichert - so vermeiden wir unnötige Umwege. Zunächst folgen wir dem Weg geradeaus in den Wald, entlang des Almbachs. Nach einigen Minuten biegen wir links ab und orientieren uns an der Beschilderung bzw. Markierung Weg Nr. 624. 


Am Wanderparkplatz weisen Schilder den Weg zum Schönberg und Mariaeck.

Der Weg führt nun steiler weiter. An einer markierten Weggabelung verlassen wir den breiten Forstweg (gehen rechts), um auf einem direkteren Pfad durch den Wald aufzusteigen. Immer wieder kreuzen wir den Forstweg, nutzen jedoch die steileren Abkürzungen und kürzen so ab. Nach einiger Zeit (etwa einer Stunde Aufstieg) lichtet sich das Gelände und wir queren eine weitläufige Wiese, die den Übergang zum Kamm (Mariaeck 1.468 m) markiert. Diese Wiese ist überraschenderweise noch tief schneebedeckt, was unser Tempo spürbar drosselt. Die Bedingungen sind alles andere als ideal und ich würde an dieser Stelle definitiv wasserfeste und knöchelhohe Schuhe empfehlen. 


Schönberg Aufstieg über Wiese und Übergang zum Kamm (Mariaeck 1.468 m)

Am Mariaeck angekommen (von der Wiese links hoch), überqueren wir einen Zaun und biegen direkt dahinter rechts ab. Achtung: Zwei Wege führen hier nach rechts - wir nehmen den oberen, der parallel zum Zaun verläuft. Der weitere Anstieg führt entlang des Kammes, über wurzeliges und stellenweise anspruchsvolles Gelände. Ein Verlaufen ist eigentlich nicht mehr möglich. Nach weiteren 15 bis 20 Minuten erreichen wir schließlich den Schönberg auf 1.620 m.  


Der Schönberg ist schön


Und der Berg macht seinem Namen alle Ehre: Die Aussicht ist wirklich schön. Wir haben eine weitreichende Sicht und freien Blick auf den Sonnenaufgang. Besonders imposant ist der Kontrast zwischen den bereits schneefreien Südhängen und den noch verschneiten Nordseiten der umliegenden Gipfel. Buchstein und Roßstein mit der Tegernseer Hütte stechen besonders ins Auge - auch ein toller Tourentipp für eine Sonnenaufgangstour. 


Die Aussicht vom Schönberg  ist wirklich schön. Hier der Blick zum Sonnenaufgang.

Anstelle des Gipfelkreuzes markiert ein einfacher Wegweiser den höchsten Punkt. Das eigentliche Gipfelkreuz befindet sich etwas weiter unten und ist auf den ersten Blick nicht zu sehen. Um es zu erreichen, folgen wir dem Gipfelrücken ein Stück weiter (hier zieht ganz schön der Wind drüber) und steigen dabei ein paar Meter ab. Während das Kreuz einen wunderbaren Blick ins Tal bietet, ist die freie Sicht auf den Sonnenaufgang verwehrt. Wer also den perfekten Moment einfangen möchte, bleibt besser am höchsten Punkt - für eine Aussicht ins Tal hingegen lohnt sich der kurze Abstieg zum Holzkreuz schon. 


Gipfelkreuz des Schönberg

Abstieg Schönberg - Fleck Wanderparkplatz


Wir steigen auf demselben Weg ab und folgen der bekannten Route ins Tal. Da der Aufstieg größtenteils im Dunkeln stattfand, wirkt der Weg auch völlig anders auf uns. Wer eine abwechslungsreichere Variante bevorzugt, kann über die sonnige Südseite absteigen. 

Vom Gipfelkreuz aus wendet man sich mit Blick ins Tal nach links und folgt dem gut sichtbaren Weg hinunter zur Schönbergalm, anschließend weiter bis zur Aperthalalm. Dort biegt man links ab und bewältigt einen kurzen Gegenanstieg zurück zum Maria Eck. Ab diesem Punkt verläuft der restliche Abstieg identisch zur Aufstiegsroute. 


Abstieg Schönberg - Fleck Wanderparkplatz

Frühstückstipp - Café Konditorei Schwarz in Lenggries 


Nach unserer Wanderung ging es zum wohlverdienten Frühstück nach Lenggries - ins Cafe Konditorei Schwarz. Das charmante Café ist sehr gut zu erreichen und direkt gegenüber gibt es einen kostenlosen Parkplatz (mit Parkscheibe für bis zu zwei Stunden). Das Ambiente ist gemütlich, mit einer einladenden Terrasse für sonnige Tage. Auch der Service war ausgesprochen freundlich und aufmerksam, sodass wir uns wohlgefühlt haben. Die Speisekarte bietet eine große Auswahl - von verschiedenen Frühstücksvarianten, über Pancakes bis hin zu hausgemachten Kuchen und süßen Teilchen. Wir haben uns für Rührei und unterschiedliche Frühstückskombinationen entschieden, die alle frisch zubereitet und lecker waren. Die Preise sind fair und die entspannte Atmosphäre macht das Café zu einem idealen Zwischenstopp auf dem Weg nach Hause.


Nach der Wanderung zum Schönberg, Frühstückstipp - Café Konditorei Schwarz in Lenggries 

Fazit – Ein perfekter Start in den Tag

Die Sonnenaufgangstour auf den Schönberg ist eine klare Empfehlung für alle, die Lust auf ein frühmorgendliches Abenteuer haben. Der moderate Aufstieg von unter 900 Höhenmeter und die traumhafte Aussicht machen diese Tour zu einem "schönen" und unvergesslichen Erlebnis. Kaum zu glauben, dass man von einem Berggipfel dieser Höhe (knapp über 1.600 Meter) so einen weitreichenden Blick bekommt. Außerdem ist der Schönberg ruhiger und somit eine wunderbare Alternative zu den bekannteren Bergen der Region. Die beste Jahreszeit ist ab Mai und bis der erste Schneefall erfolgt. Es gibt keine Hütten bzw. Einkehrmöglichkeiten auf der Route.


Sonnenaufgangstour auf den Schönberg ist eine klare Empfehlung

Technisch gesehen würde ich die Wanderung eigentlich als leicht einstufen, aber die letzten Höhenmeter und die schneebedeckte Wiese sind auch gut als "mittelschwer" zu bezeichnen. Festes Schuhwerk solltest du auf jeden Fall priorisieren. Die Markierung würde ich durchweg als gegeben und gut bezeichnen, aber die Strecke auf der Uhr / Handy zu haben minimiert Unsicherheiten bei Dunkelheit. Wir sind insgesamt ca. 12 Kilometer und 850 Höhenmeter im Auf-/Abstieg gegangen. 


 Also, Wecker stellen, Rucksack packen und los geht’s – der Schönberg wartet.


To Do: Wecker stellen, Rucksack packen und los geht’s – der Schönberg wartet

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